Elevator Pitch: Eine starke Überschrift ist nichts für schwache Nerven

Eine Headline funktioniert, wenn sie die Leserschaft fesselt und diese dazu bewegt, in den Text einzusteigen.

Neugier entsteht, wenn beispielsweise widersprüchliche Aussagen aufeinandertreffen. Bekannte Statements von Prominenten und altbekannte Werbeslogans in einem neuen Kontext funktionieren genauso gut wie wohlklingende Alliterationen: Also Worte, die mit den gleichen Buchstaben beginnen.

Superlative und alles, was aus dem Rahmen fällt, kann in Betracht gezogen werden, um Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Wie lässt sich eine interessante Einleitung gestalten?

Wer in den Text einsteigt, möchte mehr erfahren: Interessierte versprechen sich davon, direkt eigene Wissenslücken zu schließen. Vielleicht aber deckt sich die Überschrift auch einfach nicht mit deren Informationen und sie versuchen abzuwägen, ob sie selbst auf dem Holzweg sind oder der Verfasser einfach nur ein Holzkopf ist.

Für die Einleitung bedeutet dies: “Das Beste kommt zuerst.” Polarisieren: Kurze Sätze, steile Thesen. Es geht darum das Zwerchfell oder den Puls der Leserschaft in Wallung zu bringen. Entweder schüttelt das Publikum ungläubig den Kopf oder krümmt sich vor Lachen.

Vorsicht: Bitte nicht den Bogen überspannen. Wem die ungeteilte Aufmerksamkeit sicher ist, kann nun sanft in den Mittelteil überleiten.

Der perfekte Moment für eine Persönliche Vorstellung

An dieser Stelle wird es Zeit, den eigenen Namen zu nennen und die Qualifikationen zu beschreiben, die dazu berechtigten, über das gewählte Thema zu sprechen. Auch hier gilt: In der Kürze liegt die Würze.

Der Leserschaft vermitteln, dass man zum Sachverhalt bestens informiert ist, baut Vertrauen auf. Dazu sollten auch die Engpässe der Zielgruppe klar benannt werden.

Echte Lösungen präsentieren: Zahlen, Daten, Fakten

Ein konkretes Fallbeispiel kann dabei hilfreich sein, eigene Problemlösungskompetenzen herauszustellen.

Es ist eine Frage des Geschmacks, ob dies im altbewährten Erklärfilmstil geschieht, nach dem Motto: “Herr Meyer kommt morgens zur Arbeit…” oder man von einem Freund berichtet, dem kürzlich die Sorgenfalten ins Gesicht geschrieben standen.

Wichtig ist jedoch, dass der Lösungsansatz es in sich haben sollte. Keine Details aussparen. Keine Angst vor Ideendiebstahl. Immer heraus mit der Sprache und mit echten Lösungen. Konkrete Mehrwerte verteilen und bei den Ausführungen die sogenannte Extrameile gehen.

Wer das Publikum ins Staunen versetzt, baut Vertrauen auf. Dabei helfen gelebte Erfahrungen, Kundenstimmen, Zahlen, Daten, Fakten.

Auf den Punkt kommen und ein Ende finden

Nachdem die Adressaten zunächst mit einer starken Headline in den Text geholt wurden, durch die Einleitung irritiert und mit sinnvollen Lösungsansätzen abgeholt wurden, ist es nun Zeit, sich sprichwörtlich vom Acker zu machen. Die Zielgruppe soll sich mit diesem ersten Impuls auseinandersetzen. Dafür braucht sie Ruhe und Raum.

Bleiben Fragen offen, kann es zum Dialog kommen: Persönlich oder im Kommentarbereich.

Die oberste Priorität beim Elevator Pitch: Aufhören, wenn es gerade am schönsten ist. Eine charmante Zurückweisung. Ein lächelnder Rückzug. Nicht alles geben, was man hat. Das erzeugt Neugier, Attraktivität und den unbändigen Wunsch nach weiterem Austausch.

Einen Schlusspunkt setzen, fällt vielen nicht leicht. Denn es gibt ja noch so viel, was dazu gesagt werden sollte. Doch die Spannung aufrechtzuerhalten gelingt nur, wenn man nicht alles erzählt. Das will geübt sein.

Die Aussichten: Wer einen kurzen Pitch-Text vorträgt und anschließend mit Fragen überhäuft wird, hat alles richtig gemacht. Denn das macht einen guten Elevator Pitch aus.

Noch Fragen?

Falls du inhaltliche Fragen zu deinem persönlichen Elevator Pitch oder zum Erstellen eines Vorstellungsvideos auf KiVVON hast, nimm gerne Kontakt zur AutorenClub Redaktion auf. Ansonsten kannst du dich auch an das KiVVON Team wenden